Auswahl unserer Mitarbeitenden

Um eine hohe Qualität in unseren Beratungen sicherzustellen, legen wir einen großen Wert auf die Auswahl unserer ehrenamtlichen Beratungspersonen. Der Bewerbungs- und Auswahlprozess benötigt in der Regel vier bis sechs Wochen und durchläuft drei Phasen.

1. Die Bewerbung und das erste Gespräch

Wir erhalten zunächst eine Anfrage oder direkt eine Bewerbung.
Jemand aus unserem Leitungsteam führt das erste Bewerbungsgespräch zum gegenseitigen Kennenlernen. Das Gespräch findet per Videocall statt.

Themen des Gespräches sind:

• Bewerber*in kennenlernen: Qualifikationen, Vorstellungen zur Arbeit auf der Hoffnungswiese, zeitliche und persönliche Ressourcen, usw.
• Kennenlernen der Hoffnungswiese: Vorstellung der Arbeitsweise, Möglichkeiten über die Beratungen hinaus aktiv zu werden, Vorstellung auch des Vereins und des Partnerprojektes Hoffnungsschimmer, benötigte Ressourcen bei einer Mitarbeit
• Klärung offener Fragen, Rückmeldungen
• Erläuterung des Bewerbungsverfahrens

2. Probeanfragen

Im zweiten Schritt senden wir der*m Bewerber*in unsere Probeanfragen zu. Diese fünf Anfragen bestehen aus ersten Nachrichten von Klienten, die so oder in ähnlicher Form auf unserer Plattform eingehen könnten. Die*r Bewerber*in erhält dann die Aufgabe, eine erste Antwort zu formulieren und zu beschreiben, welche Ideen und Anregungen sie*r für den weiteren Beratungsprozess hat.

Uns ist es wichtig, aus den Antworten zu erkennen:

• Wie empathisch und wertfrei kann sie*r auf Klienten eingehen?
• Welches Fachwissen ist vorhanden?
• Wie ist die schriftliche Ausdrucksform des Bewerbers?
• Welche Strategien verfolgt sie*r?
• Ist die*r Bewerber*in zur Selbstreflexion fähig?
• Können wir uns vorstellen, dass diese*r Berater*in selbstständig Beratungen führen wird, die wir nicht in einem gesteigerten Maße beaufsichtigen müssen?

Die*r Bewerber*in hat hierfür eine Woche Bearbeitungszeit.

Wir besprechen die Probeanfragen sehr detailliert im Leitungsteam, teilweise Satz für Satz, und bemühen uns dabei um ein objektives Vorgehen. Da wir die Anfragen in kleinsten Details bearbeiten, nehmen wir uns für die Auswertung bis zu drei Wochen Zeit, bevor wir ein abschließendes Urteil fällen. Die Zustimmung für ein neues Teammitglied muss einstimmig erfolgen.

3. Das Feedbackgespräch

Allen Bewerbenden bieten wir ein Feedbackgespräch an.

Im Falle einer Aufnahme ins Team ist dieses Gespräch verpflichtend, falls eine Ablehnung erfolgt, bieten wir das Gespräch dennoch an, um dem Bewerbenden zu vermitteln, wo für uns die Ablehnungsgründe lagen und welche Bereiche sie*r (aus unserer Sicht) verbessern kann.  Dieses Gespräch wird vom jeweils anderen Leitungsmitglied geführt, u.a. um ein gegenseitiges Kennenlernen zu ermöglichen.

Im Feedbackgespräch bearbeiten wir jede einzelne Beratungsanfrage ebenso detailliert, wie wir sie im Leitungsteam besprochen haben. Der*m zukünftigen Berater*in möchten wir so rückmelden, welche Arbeitsweisen und Formulierungen uns gut gefallen haben, und an welchen Bereichen sie*r arbeiten kann. Wir besprechen auch, wie es der*m Bewerber*in beim Bearbeiten der Anfragen erging, welche Schwierigkeiten auftraten und welche Anfragen leichtfielen.

Dieser Bewerbungsprozess wird ausnahmslos von jeder sich bewerbenden Person durchlaufen.

4. Die erste Zeit auf der Hoffnungswiese

Die Eingewöhnung in ein Online-Team und das erste Auswählen einer neuen Beratung ist besonders aufregend, aber auch schwierig. Wir bieten allen neuen Beratungspersonen an, die erste Beratung engmaschig zu begleiten. Das bedeutet, dass die Antworten an den Klienten zuvor an uns verschickt werden können, um sie, ähnlich wie die Probeanfragen, vorher zu besprechen. Ebenso ist es unsere Aufgabe, besonders die ersten Beratungen im Blick zu behalten, der*m Beratenden ggf. Feedback zum bisherigen Verlauf zu vermitteln und sicherzugehen, dass die Beratung gut verläuft.

Insgesamt trauen wir, auf Basis des umfangreichen Bewerbungsprozesses, unserem neuen Teammitglied eine ausreichende Kompetenz zu und sind uns sicher, dass unsere Klienten in vertrauenswürdige Hände übergeben werden.